Effektive Mikroorganismen im Pferd

Effektive Mikroorganismen (EM)® haben beim Pferd innerlich und äußerlich angewendet eine faszinierende, gesunderhaltende Wirkung. Vor allem im Darm können die Kleinstlebewesen Großes bewirken: Zum einen schützen sie das Organ, zum anderen verbessern sie die Verdauung. Auch äußerlich angewandt bewähren sich die Mikroben. Zum Beispiel können sie bei Verletzungen des Pferdes dazu beitragen, einen Einschuss zu verhindern.

Bakterien sorgen für gute Verdauung

Bei intensiver Betrachtung der Verdauungsvorgänge im Pferd zeigt sich, dass genau genommen nicht das Pferd das Futter verdaut, sondern die im Darm lebenden Bakterien. Denn das Pferd und seine Darmbakterien leben in einer perfekten Symbiose. Die Bakterien machen das Futter überhaupt erst verwertbar und produzieren dabei lebenswichtige Stoffe wie Vitamine, Enzyme und Aminosäuren – vorausgesetzt die Bakterien erhalten das richtige Futter. Und genau hier fangen die Probleme an: Die mikrobiologische Vielfalt im Darmtrakt nimmt sowohl bei Menschen als auch bei Tieren zunehmend ab.

Wie lässt sich nun diese Entwicklung beim Pferd erklären? In der Natur folgt das Pferd seinen Instinkten. Es wählt aus, was es braucht und was ihm guttut. Dabei nimmt es über das Futter auch immer eine Vielzahl und Vielfalt an Mikroorganismen auf. In menschlicher Haltung sind die Futtermittel häufig einseitig mikrobiologisch besiedelt. Das kann sich langfristig negativ auf die Tiere auswirken.

Diese Einseitigkeit kann durch die Gabe von EM® als Futterergänzungsmittel ausgeglichen werden. Die positive Wirkung von EM® auf die Darmgesundheit hat einen großen Einfluss auf Lebenskraft und Wohlbefinden der Pferde.

Effektive Mikroorganismen beim Pferd
Pferdefutter ist häufig einseitig mikrobiologisch besiedelt, was zu Problemen führt.

Über 70 Prozent des Immunsystems sind im Darm angesiedelt. Kommt es dort zu Störungen, leiden nicht nur Leber und Niere. Der Körper scheidet belastende Stoffwechselprodukte dann unter anderem auch über die Haut aus, was die Entstehung von Hauterkrankungen zur Folge haben kann. Das kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen. Diese Pferde haben meistens einen unangenehmen Eigengeruch, der wiederum sehr attraktiv für Fliegen ist. Das könnte auch eine Erklärung für das Phänomen sein, dass manche Pferde voll mit Fliegen sind, andere hingegen nur sehr wenig angeflogen werden. Auch anhaltende Verdauungsprobleme wie Kotwasser oder sogar Durchfall sind ein Indiz für ein gestörtes Darmmilieu.

Gesundes Darmmilieu fördern

Die Mischung der positiven und natürlichen EM® kann helfen, das Darmmilieu zu steuern und abzusichern. Ein gesundes Darmmilieu bedingt eine starke Darmschleimhaut zum Schutz vor Erregern und Giften. Gleichzeitig verhindert es den übermäßigen Befall mit Darmparasiten. Die optimale Verdauung sorgt gleichzeitig für eine bessere Bioverfügbarkeit aller zugeführten Nähr- und Wirkstoffe. Neben der direkten Gabe von EM® über das Krippenfutter wird das Darmmilieu natürlich auch über das mit EM® geworbene Raufutter angereichert.

Effektive Mikroorganismen beim Pferd äußerlich anwenden

Zu der inneren Anwendung kommt die äußere Anwendung über die Haut hinzu. Als größtes Organ besitzt die Haut einen Säureschutzmantel mit typischem Besatz lebender Mikroorganismen. Dieser bildet einen Schutz vor krankheitserregenden Keimen. EM® sorgt für ein positives Milieu auf der Haut, das schädigenden Keimen und Pilzen den Nährboden entzieht. Neben der pflegenden, prophylaktischen Anwendung ist auch bei Erkrankungen und Verletzungen der Haut das Aufsprühen oder Aufbringen von EM® als Creme empfehlenswert.
Besonders auf Hautstellen, die zuvor eine Desinfektion – also das Abtöten aller Mikroorganismen – erfahren haben, werden so die positive Neubesiedelung und damit auch die Regenerationsfähigkeit unterstützt. Bei allen Möglichkeiten der äußerlichen Behandlung muss bei Hauterkrankungen und Fellveränderungen aber immer die innere Behandlung des Darmes mit einbezogen werden.

Zur Einfachheit naturgegebener Prozesse zurückkehren

Das nachfolgende Schema zeigt einen fortlaufenden Kreislauf. Auch wenn die Artikelserie mit der Anwendung im Pferd endet, kann sie genauso gut damit beginnen. In der Praxis lassen sich also bereits über die Gabe von Ergänzungsfuttermitteln mit EM® Mikroorganismen in den betriebseigenen Kreislauf einbringen. Den Pferden sieht man das an: Ihr Fell glänzt mehr, sie sind fitter und leistungsbereiter. Aber man kann die Veränderung auch mit der Nase wahrnehmen, denn die Ausscheidungen riechen fast nicht mehr. Die Äppel haben eine rundere, kleinere Form. Das lässt auf eine bessere Verwertung des Futters schließen. Außerdem zeigte sich, dass zuvor permanent fressende Pferde plötzlich weniger schlingen und Pausen machen. Auch dieses Verhalten ist vermutlich auf eine bessere Verwertbarkeit des Futters durch die EM® zurückzuführen.

Effektive Mikroorganismen im Pferdestall
Egal wo man beginnt EM® einzusetzen: Ziel sollte eine optimale Kreislaufwirtschaft sein.

In Teil I der Artikelserie Effektive Mikroorganismen in der Pferdehaltung haben wir uns damit beschäftigt, was EM® sind, und wie wir mit Ihnen das Milieu in der Box und auf Ausläufen beeinflussen können.
In Teil II Effektive Mikroorganismen im Pferdemist ging es um den gezielten Einsatz zur Aufwertung des Pferdemistes und seiner Verwendung als Wirtschaftsdünger.
Die Behandlung der Pferdeweide zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt hatte Teil III Effektive Mikroorganismen auf der Pferdeweide zum Thema.
Im vergangenen Artikel Effektive Mikroorganismen im Pferdefutter widmeten wir uns der Wirkung der EM® bei der Futterwerbung zur Qualitätsverbesserung.
In diesem und letzten Teil der Artikelserie geht es um die direkte innerliche und äußerliche Anwendung von EM® im Pferd zur Vorbeugung und Behandlung von Haut- und Darmerkrankungen.

Literatur

  • Melany Clahsen: EM Effektive Mikroorganismen® in der Pferdehaltung, edition EM Verlagsgesellschaft mbH, 2015
  • Dr. Anne Katharina Zschocke: EM Die Effektiven Mikroorganismen, AT Verlag, 2012